Sie sind Teil einer Gemeinschaft von Wohnungseigentümern und möchten Ladestationen an Ihrer Immobilie errichten? Eine durchgeplante Gemeinschaftslösung bietet hier viele Vorteile gegenüber Alleingängen! Wir als markenunabhängiges Planungsbüro und Elektrofachbetrieb sind dafür Ihr Ansprechpartner.
Laden am Wohneigentum
Am komfortabelsten lädt sich ein E-Fahrzeug am heimischen Stellplatz. Doch meistens plant nicht jeder Eigentümer gleichzeitig, auf ein Elektroauto umzusteigen.
Damit nicht alle Parteien nacheinander separate Ladestationen in der Tiefgarage oder auf dem Parkplatz aufbauen, muss eine Systemlösung geplant werden, in die neue Stationen problemlos integriert werden können.
Seit dem Inkrafttreten des Wohnungseigentumsmodernisierungs-Gesetzes haben sowohl Eigentümer als auch Mieter nun das Recht, auf eigene Kosten eine Ladestation zu errichten. Die Eigentümerversammlung kann das nicht ablehnen, muss aber einen Beschluss dazu fassen, wie die Maßnahme durchzuführen ist. Schließlich handelt es sich um eine bauliche Änderung, die in den meisten Fällen auch Gemeinschaftseigentum betrifft.
Die Nutzung der Anlage steht natürlich nur denjenigen zu, die auch für sie bezahlt haben. Nachträgliches „Einkaufen“ ist aber grundsätzlich möglich: Hat beispielsweise nur ein Teil der Eigentümer die Anfangs-Kosten für ein Ladesystem getragen, können sich weitere Eigentümer im Nachhinein durch die Zahlung eines Ausgleichs daran beteiligen und (sofern technisch möglich) ihre eigene Ladestation hinzubauen.
Wenn mehr als zwei Drittel der abgegebenen Stimmen und die Hälfte aller Miteigentumsanteile für den Aufbau eines Ladesystems stimmen, tragen alle Eigentümer die Kosten im Verhältnis ihrer Anteile. Es lohnt sich also, eine Lösung vorzuschlagen, die auch für diejenigen attraktiv ist, die erst in Zukunft auf E-Mobilität umsteigen möchten. Voraussetzung dafür ist eine sorgfältige Vorplanung, die wir gerne für Sie durchführen.
Bei fest zugewiesenen Stellplätzen von Wohnparteien scheint eine naheliegende Lösung zu sein, vom vorhandenen Stromzähler der jeweiligen Partei ein Kabel zur Wallbox zu ziehen und den Strom über den bestehenden Vertrag abzurechnen. Dafür sind allerdings viele lange Kabelstrecken nötig, die mit hohen Kosten verbunden sind. Außerdem muss einzeln für jeden Anschluss geprüft werden, wie viel Leistung zur Verfügung steht. Dieses Vorgehen ist nur für Anlagen mit wenigen Ladestationen sinnvoll.
Daher bieten wir Ihnen eine zentrale, modular erweiterbare Lösung: Hinter einem neuen Stromzähler werden Ladepunkt-nah eine oder mehrere Unterverteilungen errichtet, von denen mit kurzem Kabelweg die einzelnen Wallboxen versorgt werden. In einem Parkhaus bietet sich möglicherweise auch der Einsatz einer Stromschiene an. Mit integrierten Stromzählern wird der Stromverbrauch jedes Nutzers exakt erfasst und die Kosten werden in der Ladegemeinschaft, die den Strom vom Erzeuger einkauft, aufgeteilt. Als Ladegemeinschaft kann beispielsweise die Verwaltung, die Eigentümergemeinschaft oder auch XADER als Dienstleister auftreten.
Ein statisches oder dynamisches Lastmanagementsystem ermöglicht die Installation vieler Ladestationen ohne eine kostspielige Erhöhung der Hausanschluss-Leistung. Dazu wird die zur Verfügung stehende Leistung intelligent zwischen den Ladepunkten aufgeteilt. Ein statisches System gibt dazu eine fixe Obergrenze vor, ein dynamisches misst zusätzlich die Last durch andere Verbraucher und legt die verfügbare Ladeleistung dementsprechend fest. So wird der Netzanschluss optimal ausgenutzt.
Die optimale Lösung muss für den Einzelfall geprüft werden. Wenn der Netzanschluss problemlos erweitert werden kann und keine großen Kosten anfallen, kann man auf ein Lastmanagement verzichten. Daher prüfen wir in Absprache mit dem Netzbetreiber alle möglichen Varianten und wählen die beste für Sie passgenau aus. Wir messen außerdem den Lastgang an Ihrem Anschluss über einen repräsentativen Zeitraum, um eine fundierte, datenbasierte Aussage über Ihren Leistungsbedarf zu treffen.
Fahrzeuge stehen in der Regel über Nacht auf dem Wohnungs-Stellplatz ihres Besitzers. In dieser Zeit ist es ohne Probleme möglich, ihre Batterie mit der verbreiteten Wechselstrom-Leistung von 11 kW vollständig aufzuladen. (Den Unterschied zwischen Gleich- und Wechselstromladen erklären wir hier). Ein VW ID.3 könnte beispielsweise 150 km weit fahren und hätte nach etwa 2:45 Stunden an der Steckdose die Energie wieder im Speicher. Die achtstündige Zeit zwischen 22 und 6 Uhr reicht sogar, um ihn vom komplett entladenen Zustand zurück auf 100% zu befördern, auch mit der größten Batterie-Variante an Bord.
Da die mögliche Ladegeschwindigkeit großen Einfluss auf die Kosten der Infrastruktur hat, analysieren wir den Bedarf Ihrer Gemeinschaft bereits in der Planungsphase, um die optimale Lösung für Sie zu finden.